In der Ausbildung als Hörakustiker *in wirst du einiges über den Aufbau des Ohres erfahren, sowie Akustikeinstellungen von Hörgeräten. Wenn du gerne mit Menschen zusammenarbeitest und technisches Verständnis mitbringst, wird dir dieser Ausbildungsberuf liegen und Spaß machen.

Überblick:

Was mache ich in der Ausbildung als Hörakustiker *in?

In der Ausbildung als Hörakustiker*in wirst du Menschen mit Hörschwächen durch Hörsysteme helfen, besser im Alltag zurecht zu kommen. Damit du die Hörgeräte perfekt auf deine Kund*innen anpassen kannst, nimmst du Abdrücke des Gehörgangs. Anhand dessen kannst du die einzelnen Teile optimal abstimmen und der verschiedenen Bedürfnisse anpassen. Damit deine Kund*innen zufrieden sind führst du nochmal Hörtests durch, damit mit den Hörgeräten alles passt und die Kund*innen ein gutes Hörerlebnis haben.

Jedoch wirst du nicht nur Personen mit eingeschränktem Hörvermögen helfen, sondern auch Personen die täglich einer hohen Geräuschkulisse, wie z.B. durch ihren Job, ausgeliefert sind. Dafür erstellst du bestimmte Ohrstücke, damit sie einen guten Geräuschschutz bekommen.

Neben diesen Tätigkeiten wirst du auch Abrechnungen erstellen und Angebote kalkulieren.

Dafür benötigst du ein wenig mathematisches Verständnis. Ansonsten solltest du ein gewisses technisches Verständnis und kommunikative Fähigkeiten mitbringen.

Länge und Ablauf:

Die Ausbildung als Hörakustiker *in dauert drei Jahre. Hierbei handelt es sich um eine duale Ausbildung im Handwerk. Währenddessen wirst du die Berufsschule besuchen und dir dort theoretisches Wissen aneignen, sowie Praxiserfahrung in einem Ausbildungsbetrieb sammeln.

Welchen Schulabschluss benötigst du?

Wie bei den meisten Ausbildungen gibt es keine rechtlichen Vorgaben bezüglich des Abschlusses. In den meisten Fällen werden jedoch Personen mit einem mittleren Bildungsabschluss oder der Hochschulreife eingestellt.

Wie viel verdienst du in deiner Ausbildung?

Während deiner Ausbildung verdienst du im ersten Jahr 600€ monatlich. Im zweiten Ausbildungsjahr bekommst du nochmal 100€ mehr im Monat und im letzten Jahr verdienst du 800€ pro Monat. Wenn du im Handel arbeitest, wird du sogar mehr verdienen. Hier liegt dein Gehalt bereits bei 815€ bis 960€ monatlich. Im zweiten Jahr verdienst du zwischen 865€ und 1.065€ und im dritten Ausbildungsjahr wirst du voraussichtlich 995€ bis 1.210€ im Monat verdienen. Ob du mehr oder weniger verdienst kommt auch sehr darauf an, in welchem Bundesland du deine Ausbildung absolvierst.

Wenn du während der Ausbildung dennoch finanzielle Unterstützung benötigst, vor allem im ersten Ausbildungsjahr benötigst, dann kann dir das BAB eventuell weiterhelfen.

Und wenn du nicht weißt, ob du eine Steuererklärung während deiner Ausbildung machen solltest, dann schau hier vorbei.

Weiterbildungen:

Anpassungsweiterbildungen

Anpassungsweiterbildungen verlaufen meist nur über einen kurzen Zeitraum, wie z.B. über ein Wochenende. Du kannst dabei dein Wissen, welches du dir in deiner Ausbildung verschafft hast, vertiefen. Du hast dabei eine kleine Auswahl aus den Fächern Hörgeräteakustik und Informations- und Kommunikationstechnik.  

Aufstiegsweiterbildungen

Bei einer Aufstiegsweiterbildung wirst du nochmal eine ganze Ausbildung über mehrere Jahre absolvieren. Es ist zwar wesentlich zeitintensiver, jedoch hast du danach die Möglichkeit eine höhere Stelle zu bekommen und mehr Verantwortung zu übernehmen. Damit verbunden ist natürlich auch ein höheres Gehalt.

Hier hast du ebenfalls auch mehr Auswahl aus verschiedenen Bereichen im Gegensatz zu den Anpassungsweiterbildungen.

Du kannst zum einen deine*n Hörakustikmeister*in absolvieren. Ebenfalls hast du die Auswahl zwischen drei Technikerweiterbildungen. Du kannst hierbei aus den Bereichen Medizintechnik und Feinwerktechnik wählen. Möchtest du lieber in den Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik gehen, dann liegt dir vielleicht die Elektrotechnik Weiterbildung.

Wenn du dir vorstellen kannst mal dein eigener Chef oder deine eigene Chef*in zu sein, dann kommt für dich eher eine kaufmännische Weiterbildung in Frage. Damit bist du dann Fachmann/ -frau für kaufmännische Betriebsführung und kannst damit theoretisch deinen eigenen Betrieb gründen.

Liegt dir eher eine pädagogische Aufgabe, kannst du in die Fußstapfen deiner/ -s Ausbilder*in steigen und selber zum/ zur Ausbilder*in werden.

Studium

Wenn du doch nochmal ein Studium anfangen möchtest, kannst du das mit deinem Abschluss der Hochschulreife bzw. Abitur ohne weitere Probleme beginnen. Wenn du ein Hauptschulabschluss oder den mittleren Bildungsabschluss hast, ist das aber noch lange kein Ausschlussargument für ein Studium. Nach einer Aufstiegsweiterbildung hast du in den allermeisten Bundesländern ebenfalls eine Hochschulberechtigung und kannst somit ebenfalls studieren.

Dabei kannst du zwischen den Fächern Hörtechnik und Audiologie, medizinische Technik, sowie Elektrotechnik wählen.

FAQ

Welche Fächer sind für die Ausbildung als Hörakustiker *in wichtig?

Biologie, Mathematik und Technik.

Wie viel verdiene ich durchschnittlich in der Ausbildung als Hörakustiker *in?

In den drei Jahren verdienst du im Handwerk zwischen 600€ und 800€ brutto pro Monat und im Handel 800€ bis 1.200€ brutto.

Wie lange dauert die Ausbildung als Hörakustiker *in?

Drei Jahre.

Welchen Schulabschluss benötige ich für die Ausbildung als Hörakustiker *in?

Rechtlich gibt es keine Vorgaben. Ein mittlerer Bildungsabschluss wird jedoch meist bevorzugt.

Kommentare

  • Keine Kommentare vorhanden.
  • Kommentar erstellen